^

Mittwoch, 2. Dezember 2015

~Rezension~ Dr. Tod: Die lange Jagd nach dem meistgesuchten NS-Verbrecher von Kulish/Mekhennet



Fakten zum Buch:

Name: Dr. Tod: Die lange Jagd nach dem meistgesuchten NS-Verbrecher
Autor: Nicholas Kulish/ Souad Mekhennet
Verlag: C.H. Beck
Sprache: deutsch
Seiten: 352
Format: Gebunden
ISBN 978-3-406-67261-3
Erscheinungsdatum: Juni 2015

Über den Autor:

Nicholas Kulish

Nicholas Kulish, Journalist und Schriftsteller, ist Korrespondent der "Times" in New York, berichtete 2013 und 2014 aus Ostafrika und leitete von 2007 bis 2013 das Berliner Büro der "New York Times".

Souad Mekhennet

Souad Mekhennet, Journalistin und Politikwissenschaftlerin, ist Korrespondentin der "Washington Post" und arbeitet außerdem für das "ZDF".
2012 wurde sie gemeinsam mit Elmar Theveßen für die Dokumentation 9/11 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet und vom World Economic Forum zum "Young Global Leader 2014" ernannt.

Beschreibung:

Man nannte ihn "Doktor Tod" und "Schlächter von Mauthausen". Der SS-Arzt Dr. Aribert Heim war über Jahrzehnte der meistgesuchte NS-Verbrecher. 2009 gelang es den Journalisten Nicholas Kulish und Souad Mekhennet, seine Hinterlassenschaft in Kairo aufzuspüren. In ihrem spannend geschriebenen Buch verweben sie die Geschichte von Leben und Flucht Heims mit dem Bericht über die lange, fieberhafte Jagd nach ihm zu einem zeithistorischen Krimi. Aribert Heim war nur wenige Monate in einem Konzentrationslager stationiert, aber in dieser Zeit wurde er für seine unvorstellbar grausamen "Behandlungen" von Gefangenen berüchtigt. Nach dem Krieg führte er ? trotz Fahndung ? zunächst ein bürgerliches Leben als Gynäkologe und Familienvater. Kurz vor seiner Verhaftung tauchte er 1962 in Kairo unter, baute sich unter arabischem Namen, als Muslim und geliebter ?Onkel? einer Kairoer Familie, eine neue Existenz auf und verstarb dort 1992. Unterdessen lief die weltweite Suche nach der Nummer eins auf der Liste des Simon-Wiesenthal-Centers auf Hochtouren. Die Entdeckung Heims in Kairo und die Rekonstruktion seines Lebens und seiner Flucht sind ein detektivisches und journalistisches Meisterstück, das über den Einzelfall hinaus erhellt, wie die Fluchtwege der NS-Verbrecher funktionierten und warum die intensive Fahndung so spät in Gang kam.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dr. Tod: Die lange Jagd nach dem meistgesuchten NS-Verbrecher beschreibt die Jagd bzw. die Nichtjagd nach einem der größten NS-Verbrecher der Nazizeit. Dr. Tod oder auch Aribert Heim genannt war ein SS-Arzt der hauptsächlich im Konzentrationslager Mauthausen stationiert war. Selbst seine noch so kurze Zeit im KZ Mauthausen, dennoch hat er sich einen grausamen Ruf angeeignet.

Wieder eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg und sogar noch danach, denn so sieht man, dass die Nachkriegszeit sehr stark von NS-Verbrechen geprägt war. Allen voran mit den bekanntesten Prozessen in Nürnberg. Es wurden Mitläufer, Ärzte, Aufseher und Co. angeklagt und teilweise reihenweise zum Tode verurteilt oder zu langen Haftstrafen.

Hier im Buch bekommt wir die Jagd nach einem der schlimmsten Ärzte aus Mauthausen zu lesen. Verpackt in einem packenden Krimi, fesseln die Aktionen. Allerdings zieht sich das Buch mit der Geschichte von Aribert Heim sehr in die Länge und war deshalb nicht sehr gut zu lesen. Deshalb habe ich auch länger gebraucht für das Buch wie angenommen.

Ansonsten bekommt man ein gutes Wissen angeeignet, was auf der Jagd und so passiert und die Hintergründe aufgezeigt wie Heim teilweise nach dem Krieg gelebt hat und das unter der deutschen Bevölkerung ohne erkannt zu werden...Nachdem die ersten Hinweise aufkommen nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf, aber dennoch zieht sie sich.

Wer ein weiteres Buch über und nach dem Zweiten Weltkrieg ist hier richtig, muss allerdings auch mit sehr schwachen Phasen beim Lesen rechnen.


Bewertung: 3 von 5 Punkte


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen